S., Schülerin einer 9. Klasse einer Stadtteilschule in Hamburg Wellingsbüttel hat einen Give 40 Einsatz in einer Senioreneinrichtung in Hamburg Meiendorf absolviert. Wir trafen uns mit ihr und ihrem Coach Frau M. und befragten sie zu Ihren Einsatz.
Das Gespräch führte Wolfgang Mohrmann
sT Aktuell: Was hat Dich bewegt, bei Give 40 mitzumachen ?
S.: Als Give 40 vorgestellt wurde, war das für mich eine Gelegenheit, Praxis-Erfahrungen zu sammeln. Mein Ziel ist es, in der Medizin Erfahrungen zu sammeln. So habe ich dort einen Platz gefunden. Speziell die Erfahrung im Umgang mit älteren Menschen war mir wichtig.
sT Aktuell: Du warst in einer Senioreneinrichtung tätig. War das von Beginn an Dein Wunsch? Was hätte dich sonst interessiert.
S.: Ich wollte unbedingt etwas im medizinischen Bereich machen. Erste Hilfe hat mich interessiert. Da das nicht ging, hat mich mein Coach, Frau M. beraten, dass auch eine Aufgabe in einer Senioreneinrichtung sinnvoll wäre.
sT Aktuell: Welche Fragen oder Befürchtungen hattest du ev. vor Antritt des Einsatzes? Wie war die Realität?
S.: Na ja, ich hatte zunächst Angst, dass ich mit den Menschen nicht so gut umgehen kann, oder dass ich etwas nicht verstehe oder etwas falsch mache. Aber sonst eigentlich nicht.
sT Aktuell: Was kannst Du über die Arbeit/Tätigkeit an Deinem Einsatzort berichten und was hat Spaß gemacht?
S.: Mir hat es Spaß gemacht, mit den Menschen umzugehen, oder wie die auf mich zugekommen sind. Alte Menschen haben eine große Erfahrung, die sie im Gespräch weitergeben. Da bekommt man viele Informationen. Das hat Spaß gemacht und ist mir leichtgefallen.
sT Aktuell: Worin siehst du den – angenehmen? – Unterschied zur Arbeit in der Schule? Hat sich der Zeitaufwand für den Arbeitseinsatz negativ auf die Arbeit/Leistung für die Schule ausgewirkt?
S.: Nein, eigentlich nicht. Ich habe die meisten Stunden an einem Samstag gemacht, weil ich da Zeit hatte. In der Woche war ich häufig an den kurzen Tagen, mittwochs oder freitags in der Einrichtung. Wenn ich mal nicht konnte, habe ich vorher Bescheid gesagt. Ich habe mir dafür einen genauen Plan über meine Einsätze gemacht. Auf meine schulische Leistung oder die Noten hat das keine Auswirkung gehabt.
sT Aktuell: Wie hast Du die Dauer des Einsatzes empfunden?
S.: An einem Samstag war ich manchmal 6 oder 8 Stunden in dem Seniorenheim. In der Woche war ich dann ca. 2-3 Stunden dort im Einsatz. Für mich war das gar nicht so lang. Es war für mich ein normaler Rhythmus zwischen dem Einsatz und der Schule, wo ich halt meine Aufgaben erledige und dann nach Hause komme.
sT Aktuell: Welche Erfahrungen hat dir der Einsatz gebracht, die du weiter nutzen kannst mit Blick auf dem Weg in den Beruf?
S.: Das Wichtigste war für mich anfänglich die Erfahrung im Umgang mit Menschen, die man nicht kennt. Es war nicht immer leicht, weil dort alte Menschen sind, die auch ihre Probleme haben. Es ging darum sie zu verstehen und evtl. auch mal aufzumuntern, wenn sie etwas niedergeschlagen waren.
sT Aktuell: Inwiefern waren Coach bzw. Begleiter vor Ort hilfreich für dich?
S.: Ich fand das ganz toll. Denn ich hatte jemand als Ansprechpartner, der auch die Einrichtung kennt. Das ist etwas Anderes, als wenn ich in dem Fall zu meinem Lehrer gehe, wenn ich Unterstützung brauche. Der hat ja keinen Kontakt zu dem Altersheim. Mit meinem Coach konnte ich über alles reden. Der hat auch die entsprechende Erfahrung. Ich konnte bei Frau M. viel nachfragen. Sie war ein guter Mittler zwischen mir und der Einsatzstelle.
sT Aktuell: Mit welchen Argumenten würdest du deinen MitschülerInnen Mut machen, an Give 40 teilzunehmen?
S.: Ich habe schon oft gesagt, dass man mit mehr Erfahrungen im Beruf besser seinen Job machen kann. Ich habe immer dieses Ziel verfolgt und rate allen, mehr Erfahrungen in Jobs für den späteren Beruf zu machen um das persönliche Berufsziel zu erreichen. Das war auch der Grund, warum ich mit Give 40 mehr als 10 Pflichtstunden Einsatz machen wollte. Die sind damit dann natürlich abgegolten.
sT Aktuell: Dein Fazit
S: Eine wertvolle Erfahrung, die mich meinem Ziel näher bringt und auch noch Spaß gemacht hat.
sT Aktuell: Vielen Dank für das Gespräch !